Klagenfurt Land / St. Michael Zollfeld,  (Gratzerkogel)

St. Michael am Zollfeld ist ein Haufendorf nahe der Bundesstraße Klagenfurt - St. Veit, liegt in der Gemeinde Maria Saal und wurde 1142 als "Neuenhof in Holzgraz" erstmals urkundlich erwähnt.

Die Pfarrkirche hl. Michael am nördlichen Ortsrand steht auf einen Hügel. Erstmalige urkundliche Erwähnung 1162. Der von einer Friedhofsmauer umgebene spätgotische Bau wurde in der Barockzeit geringfügig verändert, mit Wehrobergeschoß und westl. Schießscharte nach einen Brand 1739 zum Teil (besonders innen) barock verändert. 1995 erfolgte eine Neueindeckung mit Steinplatten. 2005 begann die Außenrestaurierung.

Der spätbarocke Hochaltar um 1780/1790. Das Altarblatt zeigt den Teufelssturz, Figuren des hl. Petrus und Paulus, zwei Engel im Aufsatz, wie die beiden Konsolfiguren hl. Andreas und hl. Jakobus. Die zwei Seitenaltäre aus den Jahren um 1660/1680. Spätbarocke Orgel 1818 wurde 1998 restauriert.

An der Südseite des Turmes ein Grabmedaillon mit den nahezu vollplastischen Büsten eines Ehepaares aus der zweiten Hälfte des 2. Jh.

  

Am Gratzerkogel, südwestlich vom Schloß Stadlhof, zwischen Bundesstraße und Eisenbahn gelegener bewaldeter Hügel ein römerzeitliches Kastell. Im 5. Jh. n. Chr. von der Restbevölkerung der zu dieser Zeit bereits aufgegebenen Provinzhauptstadt Virunum als letzte zentrale Residenz des Virunenser Bischofs über älteren Vorgängerbauten errichtet. Diese 2. Siedlungsperiode wurde durch Awaren-Slawen-Invasion um 600 n. Chr. durch Zerstörung des Kastells beendet. Zwei Grundrisse Frühchristlicher Kirchenbauten, sowie ein Gräberfeld im Talbereich wurden freigelegt.

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