Klagenfurt Land / Saager Schloss, Kirche 


Der Ort Saager liegt in einer Draubiegung südlich des Steilabfalls der östlichen Sattnitz in der Gemeinde Grafenstein. Etwa 500 m nordöstlich des Ortes, etwas erhöht auf einer Lichtung, liegt das Schloß Saager und die Filialkirche hl. Anna. Urkundlich erwähnt erstmals 1228.

Das an der Nordwand befindliche barocke Fresko der Schutzmantelmadonna.


Die Filialkirche hl. Anna ist von einen Friedhof und einer Mauer umgeben. Im Kern ein romanischer, im Barock veränderter Bau, vielleicht die urkundlich 1228 genannte, vom Kloster Viktring erbaute Michaelskapelle. Im Visitationsbericht von 1616 wie auch aus einer Urkunde aus dem Jahre 1382 wird sie als Kirch Hl. Kreuz in Saager erwähnt. Im Visitationsbericht von 1660 nennt die Kirche erstmals als St. Anna. Eine Restaurierung erfolgte 1958 und 1973.  Im inneren ein Hochaltar aus der 2. Hälfte des 18. Jh. mit Figuren Hl Anna mit Maria, Johannes Nepomuk ?, Joachim, Josef und Verena, am Aufsatz Hl. Katharina und Barbara. Die Kirche mit zwei Glocken: eine von 1500, die andere von Benedikt Fiering 1569.

Der Karner wurde von Giselbert Hoke 1981 im SO der Filialkirche als Grabstätte seiner Familie errichtet. Es ist ein Rundbau mit hohem schindelgedeckten Kegeldach und kleinen hölzernen Portalvorbau. Die Ausstattung wurde von Giselbert Hoke entworfen.

Das Schloss nahe der Kirche diente einst der Überwachung des Drauüberganges im Bereich der heutigen Annabrücke, urkundlich 1372 erwähnt als Turm im Besitz der steirischen Herren von Thurnau, von 1383-1800 der Metnitzer, Ausbau im 16. Jh., ab 1842 Edelmann. In den Abwehrkämpfen 1919 unter Beschuß geraten, erfolgte ein Wiederaufbau des Südturm mit Loggia 1920. Seit 1961 ist das Schloß Wohnsitz des Malers Giselbert Hoke und seit 1993 im Besitz der Söhne von Giselbert Hoke. Eine Restaurierung erfolgte von 1969 bis 1973. 1994 eine Fassadenrestaurierung.

Das Schloß ist ein 2geschossiger wuchtiger Bau mit erneuertem Krüppelwalmdach und zwei diagonal gestellten rechteckigen Ecktürmen, der nördl. vermutlich ehemalige Burgfried, der südl. im 20. Jh. mehrfach verändert. Im Inneren zahlreiche Gewölbe sowie Riemlingdecke mit kassettierten Trämen des 16. Jhs. Die dortige Loggia wurde 1920 eingebaut. Im SW des Erdgeschosses, in einem Saal Gewölbe- und Wandmalereien von Giselbert Hoke, 1969.

zurück...