Klagenfurt Land / Moosburg, Ratzenegg |
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Das Schloss Moosburg. Ursprünglich Signalturm am Zugang zur Pfalz. Die heutige Baugestalt (Rittersaal, Renaissanceportal) stammt aus dem beginnenden 16./18. Jh. Ab 1514 im Besitz bedeutender Adelsgeschlechter. |
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Ab 1514 im Besitz der Herren von Ernau, seit 1708 im Eigentum der Grafen Goess). Heute ist dort ein Hotel- und Restaurationsbetrieb beherbergt. | |
Erste
urkundliche Hinweise auf eine Kirche in Moosburg gibt es in den Jahren
1202 und 1253. Die Pfarrkirche selbst mit der konkreten Bezeichnung des Michaelspatroziniums findet ihre erste Erwähnung erst im 14. Jh. Diese wurde im Laufe des 15. Jh. gotisch ausgebaut, 1479 aber durch einen Türkenüberfall schwer in Mitleidenschaft gezogen. Für das heutige Aussehen waren Umbaumaßnahmen ab dem Jahre 1755 ausschlaggebend. |
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Von den barocken Deckenmalereien haben sich allerdings nur noch Reste erhalten, die die Brände 1872 u. 1908 den Decken schwer zugefügt hat. Im Mittelgewölbe des Langhauses zeigen die Neuschöpfungen die auf Wolken thronenden lateinischen Kirchenväter: Gregor, Hieronymus, Augustinus um Ambrosius. | |
Die primäre Aufgabe des Hochaltars ist neben der Beherbergung des Allerheiligsten die effektvolle Präsentation des Kirchenpatrons, des hl. Erzengels Michael. Als römischer Krieger mit Harnisch, Helm, Schild und Speer ausgestattet kämpft er gegen seinen geflügelten Widersacher. Dieses Michaelsbild wird umgeben von den Statuen der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Weiters gesellen sich zu ihnen über den Scheitelkonsolen der Opfergangsportale die Skulpturen von Johannes des Täufers und des Apostels Andreas. | |
Über der Gebälkzone und diese nach unten durchbrechend beherrscht die plastischen Gruppe der Marienkrönung (Christus, Gottvater, Heiliggeisttaube), die von einem Strahlenkranz mit Silberwölkchen umfangen und von zwei Engelsgestalten umgeben ist, den oberen Altarteil. Als Hauptgestalt enthält der nördliche Seitenaltar (Josefsaltar) in seiner Nische, über eine Konsole gestellt und von einem Zwiebelbaldachin bekrönt, die Statue des hl. Josef mit Jesuskind in der einen und Winkelmaß in der anderen Hand. | |
Östlich von Moosburg, auf einer Anhöhe steht das Schloss Ratzenegg. Urkundlich 1333 erstmals erwähnt, von Friedrich von Hallegg erbaut, um 1600 unter Adam von Hallegg großzügig ausgebaut, im 20. Jahrhundert instand gesetzt. Stattlicher, burgartiger Bau über unregelmäßigem Grundriss mit äußeren Burgtoren; ein Rundturm an der Westseite, nördlich zwei Eckerker auf Kragsteinen; Renaissance-Zwillingsfenster an der West- und Ostfront; prächtiges Rustika-Hauptportal mit diversen Wappen; kleiner Hof mit vermauerten Arkaden und Spuren von Sgraffitodekor; im Südtrakt ebenerdig die ehemaligen Stallungen mit Gewölben auf Säulen. | |