Klagenfurt Land / Gurnitz

 

Gurnitz liegt im Südosten der Stadt Klagenfurt am Fuße der Sattnitz. Gurnitz gilt als die älteste Martinskirche Kärntens. Der erste Pfarrer zu Gurnitz, ein gewisser Bernhardus Plebanus de Gurnitz, wurde allerdings erst am 19. Februar 1219 urkundlich erwähnt. Vom alten Schloss Gurnitz ist heute nur noch bei genaueren Hinsehen etwas erkennbar. Seine Geschichte lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen.
Verlässt man den Friedhof der Kirche Gurnitz beim hinteren Ausgang und wendet seinen Blick nach oben, kann man die Trasse der Zufahrt zum einst imposanten Bauwerk erkennen. Am höchsten Punkt der Kuppe sind noch die Mauerreste der verfallenen Wehranlage zu sehen. Dort hinauf holte der Burgherr seine Untertanen, um sie vor Gefahren in Schutz zu nehmen. Mit Verbesserung der Waffentechnik verlor dieser Wehrbau, wie so viele andere auch, seine schützende Funktion.

 

Am Fuße der Erhebung steht ein großes, zweistöckiges  Haus. Es diente der Herrschaft als Wirtschaftsgebäude bei der Bearbeitung der Dominikalgüter. Das Haus ist wahrscheinlich im Jahr 1545 errichtet worden, wie man einer Jahreszahl über der Eingangstür entnehmen kann. Später diente es wohl den Herren zu Gurnitz als Wohnsitz. Heute ist darin der Schloßwirt untergebracht. Im Gebäude neben der Kirche hatte der Probst seinen Wohnsitz.

Der Altar der Kirche ist "geostet" und wie die Kirche selbst dem hl. Martin geweiht. Der linke Seitenaltar ist dem Erzengel Michael, der rechte der Gottesmutter Maria gewidmet. Die Darstellungen sind typisch barock.
 

Das Relief an der Kirchenaußenwand zeigt Christus auf dem Ölberg.

   Das Bräuhaus in Gurnitz am Fuße des Propsteihügels steht das Bräuhaus, ein Landgasthaus mit angeschlossener Landwirtschaft. Diesem wuchtigen, zweigeschossig ausgeführten Bau mit seinem hohen Walmdach sieht man auf den ersten Blick an, dass es nicht immer als Gaststätte gedient haben kann. Tatsächlich handelt es sich hier um das ehemalige Herrenhaus der Herrschaft Gurnitz, welches die Jahreszahl 1545 als Erbauungsjahr trägt. Später wurde in diesem Gebäude eine Steinbierbrauerei eingerichtet. Besonders markant und vermutlich einzigartig ist auch der übereck gestellte Erker an der Nordwestecke des Gebäudes, der angeblich aus Grabsteinen gefertigt worden sein soll.

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