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Karte: Eisenkappel 213/1
8 Remscheniggraben /
Rijavitza, oder Jeravitza (Blei)
Gemeinde Eisenkappel
Gefundene Mineralien:
Anglesit, Baryt, Dolomit, Galenit, Gips, Greenockit, Hemimorphit,
Hydrozinkit, Pyrit, Smithsonit, Sphalerit.
Beschriebene Mineralien:
Azurit, Boulangerit, Bournonit, Cerussit, Galenit, Hemimorphit,
Malachit, Miargyrit, Pyrit, Silber, Smithsonit, Sphalerit, Tetraedrit.
(Azurit und Malachit dürften auf jeden Fall zum Kupferfundpunkt gehören,
Brunlechner dürfte keine Trennung zwischen dem Kupferbergbau und dem
Bleibergbau vorgenommen haben).
Eigene Beobachtungen:
Oberes (südliches) Teilrevier:
Am günstigsten erreicht man den Galenitabbau Rijavitza, wenn man von
der Brücke entlang eines flachen Grabens im steilen Gehänge vorbei an dem
Kupfer-Fundpunkt bis zur im Verfall befindlichen Trasse der Waldbahn kommt
und dieser Richtung Süden folgt. Beim Durchbruch (Tunnel ca. 30 m lang)
beginnt der eng begrenzte Bergbau mit noch zwei offenen und einem
verschütteten Stollen. Bereits im Durchbruch kann man Erz beleuchten. Der
Zugang zum Hauptabbau ist verbrochen. Man kann jedoch durch ein kleines
Schlupfloch, das sich an der Ostseite im steilen Gehänge befindet, diesen
befahren.. Eine ca. 2 m lange Leiter erleichtert die Befahrung. Der
Eingang des Unterbaues ist mit Holzgitter vernagelt, ist jedoch befahrbar.
Eine flache Erzhalde, die bereits stark durchsucht wurde, befindet sich an
der Ostseite der Stollenanlagen. Dort kann man jederzeit die beschriebenen
Mineralien auffinden.
Unteres (nördliches) Teilrevier:
Die in der Freischurfkarte
eingezeichneten drei nördlichen Einbaue sind entweder über die steile
Rinne direkt vom westlichen Tunnelportal absteigend erreichbar, oder man
folgt der Trasse der Waldbahn, die in einem Bogen den nördlich
liegenden Trockengraben über einen Rückendurchbruch
erreicht. In diesem steigt man weglos über Geröll und Verklausungen bis
zum Tschenzerbach ab. Folgt man diesem wasserführenden Bach Richtung Süden
bis zu einem Wasserfall, so befindet man sich im engeren Bereich der
Einbaue. Der Oberbau wurde an einem „Blatt“ etwa 10 Höhenmeter über dem
Bachniveau auf der ostwärtigen Grabenseite angeschlagen. Für eine
Befahrung sind Hilfsmittel wie Seil und Leiter erforderlich, da bereits im
Eingangsbereich ein Sturzschacht von etwa 10 m Tiefe überwunden werden
muss. Der Unterbau von etwa 20-25 m Länge befindet sich ebenfalls auf der
ostwärtigen Grabenseite, etwa 5 Höhenmeter über dem Bachniveau und ist von
diesem aus schon schwer erkennbar (durch Geröll und Laub getarnt). Der
Sturzschacht des Oberbaues führt etwa bei
Stollenmeter 10, verbunden mit einem 5 m
langen Querschlag in diesen. Mit etwas Glück kann man auf den durch
Hochwässer stark verschwemmten Halden Erze auffinden.
Im Tschenzerbach, direkt bei den Halden des „Unteren Reviers“, wurde ein
kleines bräunliches Sandsteinstück mit Malachitbelägen gefunden. Das
Anstehende konnte trotz Suche nicht gefunden werden. Aber wie der
Fundpunkt Tomaschitzgraben oder der Kupferbergbauversuch im unmittelbaren
Bereich des Bleibergbaues zeigt, können in dieser geologischen Formation
immer wieder Fahlerezausbisse freigelegt werden. Dieser Einzelfund dürfte
über dem „Oberen Teilrevier“ in den Tschenzerbach gelangt sein.
Eine geschichtliche Abfolge dieses Bergbaues hing lange Zeit in der dem
Verfall preisgegebenen Jagdhütte südöstlich des Durchbruchs (Tunnel). Ein
späterer Rettungsversuch kam leider (wie so oft) zu spät. In Erinnerung
blieb mir, dass der Bergbau bereits beendet war, als im September 1903 die
Waldbahn eröffnet wurde. Der Transport der Erze erfolgte über Holzstiegen,
die an den Steilstufen des klammähnlichen wasserführenden Grabens
angebracht waren. Der erste Versuch, den Bergbau Rijavitza zu finden,
führte mich entlang des Grabens bis zu den Steilstufen, die aber ohne
Steighilfen nicht bewältigt werden konnte. In diesen Steilstufen konnten
händisch herausgearbeitete kreisrunde und eckige Vertiefungen zur Lagerung
der Holzpfosten aufgefunden werden.
Weiterführende Literatur:
FRIEDRICH 1949.
Situationsskizze Rijavitza, oder Jeravitza (Blei, Kupfer)
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