Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: Windisch Bleiberg 211/1

4 Windisch Bleiberg / Krischnig (Blei, Eisen?)
Gemeinde Feistritz i.R. und Ferlach.

Gefundene Mineralien:
Cerussit, Galenit,  Hemimorphit, Hydrozinkit, Smithsonit, Sphalerit, Wulfenit.

Eigene Beobachtungen:
Etwa 700 m südwestlich von Krischnig (1086m) auf etwa 1240 m Seehöhe konnte eine intensive Schurftätigkeiten auf Blei und Eisen entdeckt werden. Die Schürfe haben mit Sicherheit keine wirtschaftliche Bedeutung erreicht. Eine neu gebaute Forststraße quert das Schurfgebiet und hat an ihrer oft steilen Böschung die Carditadolomit führenden Lagen freigelegt, in denen die oben angeführten Mineralien gefunden werden können. Im Stollen selbst konnten schwach erzführende Schichten entdeckt werden, die in Höhlungen schön kristallisierte Sekundärmineralien enthalten. Jedenfalls ist ein Suchen von Mineralien gegenüber dem Revier Windisch Bleiberg erfolgreicher, weil man bis auf wenige Ausnahmen alle anderen Mineralien auf engstem Raum aufsammeln kann. Schon allein das Vorhandensein von Wulfenit wertet diese Fundstelle auf. Am Ostrand des Schurfgebietes auf Blei konnte bei der Forststraßengabel auf etwa 1240 m Seehöhe (siehe Situationsskizze) eine Deponie von armen Brauneisenerze gefunden werden. Es dürfte sich hier um einen der Eisenbergbaue im Raum Windisch Bleiberg handeln, die in der Literatur angeführt sind. Auf der Südostseite der Höhe 1327 m befindet sich ein Pingenfeld mit etwa 15 – 20 kleineren und größeren Schurfmulden. Einen Erzausbiss (hier konnte Sphalerit gefunden werden) findet man am westlichen Böschungsrand der neu errichteten Forststraße.
Bestätigt haben sich die Aussagen von Einheimischen, dass dieser Stollen während der Kriegszeit von den Partisanen als Verwundetennest benützt wurde, durch den Fund einer Verbandsschere, eines Benzinfeuerzeuges und eines kleinen emailierten „Reindls“.

Situationsskizze Krischnig (Blei und Eisen?)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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