Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: Völkermarkt 204/4

11 Petzen / Revier Rischberg (Blei)
Gemeinde Feistritz ob Bleiburg

Gefundene Mineralien:
Anglesit, Cerussit, Galenit, Greenockit, Hemimorphit, Hydrozinkit, Smithsonit, Sphalerit, Wulfenit.

Eigene Beobachtungen:
In der Situationsskizze sind nur die eindeutig identifizierbaren Einbaue eingezeichnet. Auf Grund der starken Geländegliederung kann man nicht immer feststellen, ob es sich um eine Halde handelt oder nicht. Im Bereich des Anna - Stollens konnte keine Stolleneinbruchspinge gefunden werden. Hillinger (1864) schreibt von 600 - 800 Pingen (sie beginnen östlich vom sogenannten Spitz, einem nordöstlichen Ausläufer der Petzen, führen bis zum Bauern Skutel am Stroppitz, sodann südöstlich bis zum Grafen Thurnischen Maierhofe, ja bis in die Nähe der Helena - Kirche in Unterpetzen bei Schwarzenbach) schreibt, so entspricht dies sicherlich nicht den Tatsachen.
Die Stollennamen im Revier Rischberg haben sich im Zuge der verschiedenen Abbauperioden geändert. Die angeführten Stollennamen in der Situationsskizze von der letzten Abbauperiode bis zur Stilllegung im Jahre 1930 sind teilweise ident mit den alten Stollennamen. Einzig der Simon - Stollen, der letzte in Betrieb gestandene Stollen, scheint in den alten Karten nicht auf. Eine Erzhalde von etwa 20 m3 (siehe Situationsskizze) kann man auffinden. Dort findet man die oben angeführten Mineralien in Micromounts jederzeit, zusätzlich kann man verzerrte Galenitkristalle bis zu 1 cm Größe in Kleinstufen finden. Vermutlich stammt das Erz vom Simon - Stollen, der noch notdürftig etwa 100 m befahrbar ist. Man kann jedoch bis zum Erzlager nicht vordringen. Vermutlich wurde in der Kriegszeit der Stollen vor der Querung der Staatsgrenze nach dem heutigen Slowenien gesprengt. Von der slowenischen Seite führt der Tertsche - Stollen ebenfalls auf österreichisches Staatsgebiet und ist mit dem Simonstollen verbunden gewesen.

Situationsskizze Rischberg (Blei)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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