Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: Maria Saal 203/2

16 Grafenstein / Thon (Farbe)
Gemeinde Grafenstein

Gefundene Mineralien:
Raseneisenerz

Eigene Beobachtungen:
Innerhalb der eingezeichneten Begrenzung (siehe ÖK 50) findet man bevorzugt im Frühjahr bei den aufgeworfenen ockerfarbigen Maulwurfshügeln, bis zu 5 cm große Stücke von Raseneisenerz. Diese Art des vorkommenden Raseneisenerzes war aber nicht der Grund des Abbaues, sondern die begleitenden sandigen Limonitkörner von 0,5-2 mm Größe. Diese wurden zur Erzeugung von Naturfarbe aber auch zur Reinigung von Leuchtgas (Gaswerk Klagenfurt) verwendet. Vermutlich wurden auch die größeren Teilchen gemahlen und ebenfalls dieser Verwendung zugeführt. Eine Gewinnung von Eisen aus der hier vorkommenden Art des Raseneisenerzes hat nie stattgefunden. Alle Merkmale eines einstigen Abbaues wurden eingeebnet. Innerhalb der eingezeichneten Begrenzung findet man Flächen, die nicht landwirtschaftlich genützt werden können (gehemmter Wachstum). Es handelt sich in diesem Fall um nicht abgebaute Raseneisenerzlinsen. Die Mächtigkeit der Erzschicht beträgt im Durchschnitt 30 cm und diese wird von einer 10-20 cm mächtigen Humusschicht abgedeckt. 1923 wurde mit der Verleihung von vier Tagmaßen der Bergbau eröffnet und 1955 heimgesagt.

Weiterführende Literatur:
KÖSTLER 1990.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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