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Karte: Wolfsberg 188/4
1 Weinebene /
Explorationsstollen (Lithium)
Gemeinde Frantschach –
St.Gertraud
Gefundene Mineralien:
Calcit, Carbonat-Fluorapatit, Eosphorit, Fairfieldit, Holmquistit,
Messelit, Montmorillonit, Nontronit, Pyrit, Roscherit, Spodumen, Stilbit,
Uralolith, Weinebeneit.
Beschriebene Mineralien:
Adular = Varietät, Axinit = Gruppe, Aktinolith, Albit, Apatit =
Gruppe, Autunit, Bavenit, Bergkristall = Varietät, Beryll, Beta-Uranophan,
Biotit, Bismuthinit, Calcit, Carbonat-Hydroxylapatit, Chabasit, Chalcedon
= Varietät, Chalkopyrit, Chlorit = Gruppe, Chrysokoll, Collinsit, Cosalit,
Dolomit, Epidot, Ferrisicklerit, Ferricolumbit-(Ti), Galenit, Giessenit,
Goethit, Granat = Gruppe, Graphit, Heterosit, Heulandit, Holmquistit,
Hydroxylherderit, Ilmenit, Jahnsit-(CaMnMg), Kaolinit, Kassiterit,
Klinozoisit, Kyanit, Laumontit, Ludlamit, Magnetit, Malachit, Marialith,
Mejonit, Messelit-Fairfiedit = Mischkristall, Meta-Autunit, Mikroklin,
Mizzonit, Montebrasit, Montmorillonit, Muskovit, Nontronit, Oligklas,
Opal, Prehnit, Purpurit, Pyrit, Pyrochlor, Pyrrhotin, Quarz, Rhodochrosit,
Roscherit, Rutil-(Nb), Schörl, Siderit, Skapolith = Mischkristall,
Sphalerit, Spodumen, Staurolith, Stellerit, Stilbit, Titanit, Triphylin,
Uvit, Vivianit, Weinebeneit, Wismut, Zirkon.
Eigene Beobachtungen:
Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung von Lithium, von
Lithiumkarbonat bzw. von Spodumen wurde im vergangenen Jahrzehnt der
Aufsuchung wirtschaftlich nutzbarer Vorkommen auch in Österreich gewisses
Augenmerk geschenkt. Die erste Erwähnung von Spodumen im Bereich des
Brandrückens auf der Weinebene stammt von Meixner (1966) und geht auf
einen Fund des sehr ambitionierten Kärntner Mineraliensammlers
Schuldirektor V. Leitner, St.Michael, zurück. Diese Informationen waren
Ausgangspunkt für die in den Jahren 1981 bis 1988 durchgeführten
Untersuchungen der Firma Minerex, Mineral - Explorationsgesellschaft mbH.
Die Spodumenpegmatite sind im Verlauf der Explorationsarbeiten über Tag
über eine streichende Länge von rund 1,5 Kilometer nachgewiesen worden.
Durch Bohrarbeiten konnten die Pegmatite im Einfallen - bei
gleichbleibender Zusammensetzung - bis in eine Teufe von 450 Meter
nachgewiesen werden. Die durchschnittliche Mächtigkeit der Pegmatite
beträgt etwa 2 Meter, die maximale, 5,5 Meter.
Insgesamt sind aus dem unmittelbaren Bereich des Spodumenvorkommens
(Brandrücken) bisher etwas mehr als 80 Mineralien bekannt geworden, und
somit zählt diese Fundstelle zu den artenreichsten Minerallagerstätten
Kärntens (über 50 Mineralien allein auf der Halde des
Explorationsstollens).
Leider ist das Sammeln auf der Halde wegen Begrünung nicht mehr möglich.
Der Stollen ist verschlossen. Vor der Begrünung der Halde wurden durch die
Initiative von Prof. Stefan / Klagenfurt, einige Lastwagen Haldenmaterial
zu einem nahegelegenen Steinbruch verfrachtet, um den Sammlern die
Gelegenheit zu bieten, die oben angeführten Mineralien zu finden. In der
Zwischenzeit ist auch diese Deponie erschöpft und somit ein Auffinden der
über 80 beschriebenen Mineralien nicht mehr möglich.
Der Explorationsstollen - Koralpe ist die Typlokalität des" Weinebeneits".
Weiterführende Literatur:
CERNY 1991; CERNY et al. 1989;
Göd 1978, 1989, 1992; NIEDERMAYR 1988; NIEDERMAYR & GÖD 1992; NIEDERMAYR &
POSTL 1978; NIEDERMAYR et al. 1990, 1992, 2000; TAUCHER et al. 1992; URBAN
1990; WALTER 1995, 1996; WALTER et al. 1990.
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