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Karte: St. Veit a. d. Glan 187/3
2 St. Leonhard a. d. Saualpe (Glimmer)
Gemeinde Griffen
Gefundene Mineralien:
Beryll, Boltwoodit, Muskovit, Schörl.
Beschriebene Mineralien:
Almandin, Apatit = Gruppe, Bergkristall = Varietät, Biotit =
Mischkristall, Beryll, Boltwoodit, Granat = Gruppe, Gummit = Gemenge,
Meta-Torbernit, Monazit, Muskovit, Pyroxmangit, Quarz, Schörl, Stilbit,
Uraninit, Uranopal?, Uranophan, Xenotim, Zirkon
Eigene Beobachtungen:
Eine genaue Bemusterung der Halden bezüglich Micromount steht noch
aus. Der Herbertstollen ist Fundpunkt von großen Beryllen und Granaten mit
eigentümlichen Aussehen. Ein Teil ist kristallin mit Flächen (vermutlich
der Teil, der in die Kluft hineinstand), der andere ist abgerundet. Bei
Haldengrabungen ist unbedingt das Einverständnis der Besitzer (Nepraunig -
West und Ost) einzuholen. Die Grenze der Besitzer ist der Bach (siehe
Situationsskizze). Der Herbertstollen und die Grube Peter sowie die Schörl
- Fundstelle befinden sich auf dem Grund von Nepraunig – West. Technisch
brauchbarer Glimmer zählte zu den wertvollsten Bodenschätzen des Deutschen
Reiches. Glimmer in Form in Form größerer Platten war nämlich ein
unentbehrliches Isoliermaterial in der Elektrotechnik, und somit galt
dieses Material auch als kriegswichtiger Rohstoff für die
Rüstungsindustrie.
Situationsskizze St.Leonhard a. d. Saualpe (Glimmer.)
Geschichtliche Eckpfeiler:
1941 wurde durch die Berliner Firma Valvo-Radioröhren GmbH mit
Schurfarbeiten auf Glimmer in St.Leonhard a. d. Saualpe begonnen.
Am 16. Okt. 1944 wurde der Betrieb von den Partisanen angegriffen und
dadurch die Gewinnung von Glimmer Nachhaltig gestört.
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Am 8. Mai 1945 besetzten die Partisanen den Glimmerbergbau St.
Leonhard a. d. Saualpe.
April 1946 erteilte die Britische Militärregierung die Genehmigung zur
Wiederaufnahme des Bergbaubetriebes.
1951 wurde die Glimmergewinnung in St.Leonhard a. d. Saualpe
eingestellt.
1958 wurde der Glimmerabbau wieder in Betrieb gesetzt.
1961 Einstellung der Gewinnung bei der Grube „Peter“ und
1962 endgültige Schließung der Grube „Käthe“.
Weiterführende Literatur:
BLAß & GRAF 2000; MEIXNER
1956, 1977, 1980, 1981.
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