Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: St. Veit a. d. Glan 186/3

3 Bergwerksgraben / Meiselding (Blei, Silber)
Gemeinde Mölbling

Gefundene Mineralien:
Anatas, Brochantit, Cerussit, Gips, Linarit, Malachit, Pyrit.

Beschriebene Mineralien:
Allophan, Almandin, Anatas, Anglesit, Aragonit, Argentit = stabil nur oberhalb 177° Celsius, Aurichalcit, Azurit, Boulangerit, Calcit, Cerussit, Chalkoalumit, Chalkopyrit, Chloritoid, Corkit, Cuprit, Galenit, Gips, Goethit, Hämatit, Hemimorphit, Hydrozinkit, Ilmenit, Jarosit, Kaolinit, Klinochlor, Kupfer, Langit, Limonit = Gemenge, Linarit, Magnetit, Malachit, Markasit, Muskovit, Namuwit, Pennin = Varietät, Posnjakit, Pyrargyrit, Pyrit, Pyromorphit, Pyrrhotin, Quarz, Ramsbeckit, Rosasit, Rutil, Schulenbergit, Schwefel, Serpierit, Siderit, Smithsonit, Sphalerit, Tenorit, Tetraedrit, Zoisit.

Eigene Beobachtungen:
Der Haupteinbau (Barbarastollen) ist durch ein Gittertor verschlossen. Der Zubaustollen ist verstürzt. Weiter ostwärts befinden sich noch der offene Antonstollen und ein Schurfstollen. Der Barbarastollen war wegen der schönen Eisenblüten bei den Mineraliensammlern bekannt. Auch die Linaritkristalle waren sehr begehrt. Im Bereich der Brücke findet man die Überreste eines Hochofens mit einer Schlackenhalde, dessen Schlacken jedoch keine Sekundärmineralien enthalten. Interessant sind die „alten Schlacken“, die man fallweise im Bereich des Baches der Richtung Meiselding fließt, finden kann.

Geschichtliche Eckpfeiler:

1563
erste urkundliche Erwähnung stammt aus einem Lehenschaftsbuch.

1582 werden in einer weiteren Nachricht als Gewerken Veit Ebner, Lorenz Kahl, Ambros Zobersdorfer und Simon Kropf, die auf Silber bauten, genannt.

1606 betrieb Georg Mägerl von Dornhofen den Bergbau.

1747 folgten die Gewerken Erco und Wimer, die sich vom Rendant (Kassenverwalter) zwei Jahre Fronbefreiung erbaten.

1759 war Franz Wimer alleiniger Besitzer von Meiselding.

1775 übernahm dann die Gewerkenfamilie Obersteiner das Bergwerk.

1874 Stilllegung des Bergbaues, der noch immer im Besitz der Obersteiner war.

Neuerliche Versuche gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die Grube wieder in Betrieb zu nehmen, blieben erfolglos.
 

Weiterführende Literatur:
CANAVAL 1893b¸ MEIXNER 1955; MISSAGHI 1959; NIEDERMAYR 1987; NIEDERMAYR & PUTTNER 1992, 1994b; PUTTNER & GRUBER 1987; SIEGL 1980.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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