Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: St. Veit a. d. Glan 186/2

5 St.Martin am Silberberg / Graniggstollen (Eisen, Pyrit)
Gemeinde Hüttenberg

Eigene Beobachtungen:
1915 erwarb Emil Krieger den Schwefelkiesbau St.Martin am Silberberg von Dr. Bartl Granigg, Amanda Mooser und Oskar Granigg. Deshalb auch der Name des Bergbaues. Interessant ist noch die Mitteilung von Dr. G.W. Krieger (Geologe) an den Berghauptmann Dr. und Ing. Kallab, dass er Freischürfe in St.Martin am Silberberg besitze, deren goldhaltigen Arsenkiese einen Gehalt von 48 g/t haben. Ob es sich bei den erwähnten Freischürfen auch um den Kiesbergbau (Graniggstollen) handelt, ist aus dem Schreiben nicht klar ersichtlich Die angeschlagenen Stollen sind nicht mehr befahrbar.



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St.Martin am Silberberg (Eisen, Kupfer?, Silber?)
Gemeinde Hüttenberg

Gefundene Mineralien:
Haldenmineralien:
Arsenopyrit, Bournonit, Chalcedon, Galenit, Hemimorphit, Jamesonit, Melanterit?, Skorodit, Valentinit?.

Schlackenmineralien:
Anglesit, Aragonit, Azurit, Beaverit, Blei gediegen, Bornit, Brochantit, Caledonit, Cerussit, Chalkanthit Calkosin, Chenit, Connelit, Copiapit, Covellin, Cuprit, Devillin, Elyit, Galenit, Gips, Goethit, Hydrocerussit, Kupfer gediegen, Langit, Leadhillit, Lepidokrokit, Linarit, Lithargit, Malachit, Plumbojarosit, Posnjakit, Rozenit, Siderit (Alle Schlackenmineralien wurden von Blaß / Deutschland untersucht und in der Zeitschrift "Mineralienwelt " veröffentlicht).

Beschriebene Mineralien:
Haldenmineralien:
Arsenolith, Arsenopyrit, Bindheimit, Biotit = Mischkristall, Bornit, Boulangerit, Bournonit, Chalkopyrit, Cuprit, Fluorit, Gersdorffit, Goethit, Grossular, Hämatit, Jamesonit, Korynit = Varietät, Kupfer, Limonit = Gemenge, Löllingit, Malachit, Pitticit, Pyrit, Schwefel, Siderit, Sideroplesit = Varietät, Skorodit, Symplesit, Turmalin = Gruppe, Valentinit, Zirkon.

Schlackenmineralien:
Aragonit, Azurit, Beaverit, Blei, Bornit, Brochantit, Caledonit, Cerussit, Chalkanthit, Chalkopyrit, Chalkosin, Chalkotrichit, Chenit, Copiapit, Connelit, Covellin, Cuprit, Devillin, Elyit, Erythrin?, Galenit, Gips, Goethit, Hydrocerussit, Kupfer gediegen, Langit, Leadhillit, Linarit, Lithargit, Malachit, Plumbojarosit, Posnjakit, Rozenit, Schulenbergit, Schwefell.

Eigene Beobachtungen:
Alle Stolleneinbaue sind verstürzt. Die Halden sind stark verwachsen, eine Untersuchung der Halden bedarf einer harten Arbeit und des Einverständnisses des Besitzers. Vermutlich wurden die silberhältigen Erze fein säuberlich abgebaut und geschieden, denn auf den Halden findet man zumindest bei oberflächlicher Suche keine Erze die auf Silberabbau hinweisen würden. Auf Grund der Schlackenmineralfunde muss dieses Revier zumindest eine kurze erfolgreiche Phase des Edelmetallbergbaues erlebt haben.

Weiterführende Literatur:
BLASS et al. 1997; BLASS & GRAF 1999; CANAVAL 1899; MEIXNER 1976; PUTTNER 1987.



Situationsskizze St.Martin am Silberberg (Eisen, Kupfer?, Silber?)



31 St.Martin am Silberberg / Schmiedbartl (Eisen)
Gemeinde Hüttenberg

Eigene Beobachtungen:
Knapp nach der Bundesstraßenbrücke am südlichen Wiesenanfang des Gehöftes Schmiedbartl führt eine Forststraße Richtung Süden leicht ansteigend in das Gehänge. Nach etwa 50 m bei einer Kurve steigt man ungefähr 50-60 m Richtung Osten den Hang hinauf und trifft auf einen Einbau, dessen Stolleneinbruchspingen sich etwa 20 m den Hang hinaufziehen (Osten). Die steile Halde ist als solche kaum erkennbar und stark verwachsen. Brauneisenerz konnte nicht gefunden werden. Aber an der Böschung eines neu angelegten Forstweges, der etwa 40 Höhenmeter darüber (Osten) vorbeiführt, wurde ein Brauneisenerzgang freigelegt, auf den vermutlich der Einbau angesetzt war. Zwischen Kohlplätzen konnte ich noch eine Pinge, die etwa 50 m südlich des Einbaues liegt, auffinden. Über dem neu geschobenen Forstweg, knapp unterhalb der Straße Richtung St.Martin am Silberberg, findet man noch zwei große flache Pingen, die aber mit Bergbau nichts zu tun haben dürften und vermutlich zur Entnahme von Steinen für Bauzwecke angelegt wurden.



Situationsskizze Knappenkeusche und Schmiedbartl (Eisen)



32 St.Martin am Silberberg / Knappenkeusche (Eisen)
Gemeinde Hüttenberg

Eigene Beobachtungen:
Die Festschrift zur Weihe der Kirche von St.Martin am Silberberg, wurde vom Geistlichen Rat Willibald Füller, Dechant und Pfarrer zu Hüttenberg, Mitprovisor von St.Martin am Silberberg vorgenommen. In dieser schreibt er, dass der Name Silberberg von dem Schloss Silberberg stamme, das etwa 45 Minuten entfernt ist. Die Kirche ist wahrscheinlich von einem Silberberger erbaut worden. Demnach ist der Name nicht von einem Silberbergbau abzuleiten, was auch die Mineralienfunde bestätigen würden. Etwa 100 m ostwärts des Gehöftes Schmiedbartl am Waldrand findet man 5 Einbauversuche auf Brauneisenerz. Eine größere Halde konnte nicht gefunden werden. Unmittelbar darüber auf der Ostseite der Schurfversuche kann man noch die Ruinen der einstigen Knappenkeusche entdecken. Brauneisenerz findet man bei der westlichsten Schurfmulde.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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