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Karte: St. Veit a. d. Glan 186/1
14 Gulitzen / Talkbergbau Gulitzen
(Talk)
Gemeinde Micheldorf
Gefundene Mineralien:
(Einschließlich
Serpentinsteinbruch)
Amianth, Anatas,
Aragonit, Bergkristall (Talk-Unterbaustollen), Bronzit, Cabrerit, Calcit,
Erythrin, Hämatit, Hörnesit, Hydromagnesit, Magnesit, Schörl, Talk.
Beschriebene Mineralien:
(Einschließlich
Serpentinsteinbruch)
Aegerin, Aktinolith,
Amethyst, Amphibol, Ankerit, Annabergit, Antigorit, Apatit, Aragonit,
Awaruit, Bergkristall, Biotit, Bravoit, Breunnerit, Bronzit, Cabrerit,
Chalcedon, Chromit, Chrysotil, Coelestin, Copiapit, Dolomit, Epsomit,
Erythrin, Fluorapatit, Fuchsit, Goethit, Hämatit, Heazlewoodit, Hörnesit,
Hydromagnesit, Ilmenit, Klinochlor, Leuchtenbergit, Magnesit, Magnetit,
Markasit, Maucherit, Mesitin, Millerit, Morenosit?, Nickelin, Olivin,
Pentlandit, Perowskit, Pyrit, Pyrrhotin, Quarz, Strontianit, Talk,
Titanit, Tremolit, Turmalin?, Violarit, Zaratit, Zirkon.
Eigene Beobachtungen:
Dieses vermutlich größte
Talkschiefervorkommen Kärntens liegt in der Gulitzen bei Hirt. Der
Talkschiefer ist an die Grenzfläche von Serpentin zu Glimmerschiefer
gebunden, wobei sich noch zwischen Serpentin und Talk, Listwänit als
Übergang einschaltet.
Es befinden sich südlich, nördlich und ostwärts des bereits aufgelassenen
Serpentinsteinbruches noch offene und verbrochene Stollen (siehe
Situationsskizze). Der Bergbau umfasste 6 Förderstollen, die durch
Aufbrüche miteinander verbunden sind, und erschließt den
Höhenbereich von 622 – 700 m. Als Hauptförderstollen
diente der Hemmastollen in 662 m Seehöhe und später der im Jahre 1907
angeschlagene und noch befahrbare Barbarastollen auf 622 m Seehöhe.
In der Literatur wird der
Talkbergbau unter der Bezeichnung „Grießerhof“ (ÖK 50 Grisserhof) geführt.
Die Örtlichkeit des Bergbaureviers liegt jedoch näher der Örtlichkeit
Gulitzen.
Geschichtliche Eckpfeiler:
1895 wurde der Bergbau eröffnet.
1898 erwarb Graf A. Veith diesen Bergbau und schlug den
Antonistollen und später auch den Theresia- und Hemmastollen an.
1907 wurde der Barbarastollen als Unterbaustollen begonnen.
1939 wurde dieser durch den neuen Eigentümer Grafen Bovio
fortgesetzt.
1944 wurde der Bergbau von der Firma Kiwisch und Co. (Talkumwerke
Naintsch) betrieben.
Wann der Bergbau eingestellt wurde, konnte ich nicht erfragen.
Weiterführende Literatur:
KIESLINGER 1956; MEIXNER 1940,
1951, 1952, 1953, 1956, 1959, 1963, 1966 1967 1968, 1970, 1977; STERK
1951. (Die meisten Literaturzitate beziehen sich auf Mineralfunde
innerhalb des Serpentinsteinbruches in unmittelbarer Nähe des
Talkbergbaues).
Situationsskizze Talkbergbau Gulitzen (Talk)
15 Gulitzen / Kalkstollen (?)
Gemeinde Micheldorf
Gefundene Mineralien:
Galenit, Gips, Pyrit, Sphalerit.
Beschriebene Mineralien:
Baryt, Calcit, Copiapit, Dolomit, Epsomit, Fuchsit,
Galenit, Gips, Leuchtenbergit, Pyrit, Rauchquarz, Rutil, Talk.
Eigene Beobachtungen:
Der Stollen ist ca. 20 m lang und lieferte vor Jahren schöne
Gipsstufen mit feinen Gipskristallen bis zu 3 cm Länge. Der Stollen
befindet sich im aufgelassenen Kalksteinbruch.
Weiterführende Literatur:
UCIK 1997.
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