Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: St. Veit a. d. Glan 186/1

1 St.Salvator West (Eisen)
Gemeinde Friesach

Gefundene Mineralien:
Brauneisenerz, Calcit

Eigene Beobachtungen:
Den von Zadorlaky-Stettner (1962) beschriebenen Stollen konnte nicht gefunden werden. Auf dem Fahrweg von St.Salvator Richtung Gehöft Turner trifft man bei der zweiten Kehre auf eine Gabelung mit einem Forstweg. Dieser leicht verwachsene Forstweg führt Richtung Osten und trifft nach ca. 200 m auf einen Schranken. Dort befindet sich die erste Halde. Ca. 20 Höhenmeter südlich davon eine zweite und etwa 15 Höhenmeter weiter südlich, direkt am Forstweg, ein offener Stollen. Am Ende des ca. 8 m langen Stollens führt ein senkrechter Schacht 12-15 m in einem etwa 15 m langen Gang, der jedoch keine Verbindung mit dem darunter liegenden Stollen hat. Eine Befahrung ist nur mit Seilsicherung und Steighilfen möglich. Der von Zadorlaky-Stettner (1962) beschriebene Stollen dürfte beim Bau des verwachsenen Forstweges verschüttet worden sein. Ein ca. 20-30 cm starker limonitischer Eisenerzgang wurde abgebaut.



Situationsskizze St.Salvator (Eisen, Kupfer, Silber?)



2 St.Salvator (Eisen, Kupfer, Silber?)
Gemeinde Friesach

Gefundene Mineralien:
Anglesit, Annabergit, Aragonit, Arsenopyrit, Bergkristall, Bindheimit, Boulangerit, Bournonit, Brochantit, Calcit, Cerussit, Chalkopyrit, Devillin, Galenit, Gersdorffit, Gips, Goethit, Hemimorphit, Hydrozinkit, Linarit, Malachit, Pyrit, Rhodonit, Siderit, Skorodit, Sphalerit.

Eigene Beobachtungen:
Man kann an der Ost-Seite der großen Halde bei tieferen Grabungen feststellen, dass die "Alten" auf Kupfer oder Silber gebaut haben. Die innere Schicht der Halde besteht nämlich zum größten Teil aus Sideritstücken mit Bournonit-Einschlüssen (Kupfer, Silber). Der Eisenbergbau dürfte die letzte Phase des Abbaues gewesen sein. Auf einer flachen Scheidehalde, ostwärts der großen Halde, konnte ein faustgroßes Gangstück aus Gersdorffit und Annabergit geborgen werden. Die Halden sind stark verwachsen, und die Fundmöglichkeiten für die oben angeführten Mineralien sind nur durch harte Arbeit gegeben.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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