Pichler A. / Bergbau in Ostkärnten

 

Karte: Straßburg 185/3


2 St.Ulrich / Hafenberg, Knappenloch (?)
Gemeinde St.Urban

Eigene Beobachtungen:
Von der Forstwegkreuzung geht man etwa 50 m Richtung Westen, dort befindet sich der Eingang zum sogenannten "Knappenloch". Der Stollen wurde Richtung Süden mittels Sprengarbeit etwa 15 m in den Grünschiefer getrieben. Nach
Aussagen von Einheimischen bestand dieser Stollen schon vor dem I. Weltkrieg. Der Grund des Stollenanschlages konnte nicht festgestellt werden, zumal keinerlei Erze zu finden waren. Außerhalb des Stollens auf der Westseite kann man noch Bohrlöcher finden.



3 St.Ulrich / Zwatz vlg. Hanser (Pyrit)
Gemeinde St.Urban

Gefundene Mineralien:
Gips, Pyrit.

Eigene Beobachtungen:
Etwa 100 m Richtung Osten entlang des Grabens führt der Weg zu einem auf etwa 680 m liegenden Pyritstollen, der anfänglich geschlägelt war und später nachgeschossen wurde. Den geschlägelten Teil des Stollens kann man im letzten Drittel (Länge etwa 20 m) sehen. Querliegende absätzige Quarzlinsen, die teilweise mit Pyrit und Kiesfahnen durchtränkt sind, waren der Grund des Abbaues. Der Stollen führt unter einem Wasserfall Richtung Osten in den Berg. Man kann diese querliegenden pyritdurchtränkten Adern, die eine Stärke von etwa 50 cm erreichen können, auch südlich im Felsen beobachten.
Im Zusammenhang mit dem Pyritstollen beim Zwatz vlg. Hanser wäre zu erwähnen, dass etwa 450 m südlich davon bei einem Haus auf 620 m Seehöhe, das am Forstweg Richtung Hafenberg liegt, ein zugemauerter Stollen Richtung Osten in den Berg führt. Es könnte leicht möglich sein, dass auf die pyritführende Schicht des Stollens Zwatz/Hanser gebaut wurde, zumal beobachtet werden kann, dass diese querlägige Schicht ein leichtes Fallen (ca. 5 - 8°) Richtung Süden aufweist. Laut Aussagen der Einheimischen war es der Notausgang der Burg Hafenberg. Die Besitzerin möchte in den nächsten Jahren diese Mauer entfernen, vielleicht könnte man dann genauere Untersuchungen durchführen. Wiederum etwa 100 m nördlich des Hauses auf einer Wiese unter einem großen Felsen (vermutlich Felssturz) befindet sich eine Höhlung, die mit Versatz ausgekleidet ist und ebenfalls mit einem Notausgang der Burg Hafenberg in Verbindung gebracht wird. Diese Höhlung ist jedoch mit Sicherheit nur durch diesen Felssturz entstanden und wurde vermutlich notdürftig als Viehunterstand adaptiert. Erze sind keine zu finden.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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