Sedlacek M. / 1950 |
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Einige
ergänzende Bemerkungen über den Beryll von Spittal. a. d. Drau, Kärnten. Von Max Sedlacek (Wien). Meine Vermutung, das der Pegmatit von Spittal grosse Beryllkristalle enthalten müsse, wurde durch neuere Funde des Herrn cand. Phil. Niederbacher bestätigt, die er mir in freundlicher Waise zur Ansicht vorlegte. Die über faustgrossen, derben Bruchstücke stammen nach den Aussagen des Finders von Kristallen, die mindestens einen Durchmesser von 1 dm besassen und sich infolge ihrer Grösse nicht ohne Beschädigung isolieren liessen. Die Bruchstücke sind auffallend gelbgrün und fettglänzend. Eines derselben, zeigt interessanterweise eine mehr weisse Partie, die in der Färbung dem von mir gefundenen Beryll gleicht. An einigen Stufen haftet noch Nebengestein (injizierter Glimmerschiefer). Die Fundumstände sprechen für eine Anreicherung des grünlichen Berylls am Kontakt des Glimmerschiefers. Eine derartige Anreicherung pneumatolytisch-hydrothermal gebildeter Übergemengteile im Saaband der Pegmatite ist in ausseralpinen Vorkommen (z.B. des Waldviertels) oft zu beobachten. Bezeichnend ist ferner, dass die den Beryll begleitenden und mit ihm verwachsenen weissen Albitkornaggregate in der Nachbarschaft des Nebengesteins durch Graphit schwarz gefärbt sind. Es besteht kein Zweifel, daß der Kohlenstoff aus dem Paragestein aufgenommen wurde und es scheint mir, daß auch die Gelbgrünfärbung des Berylls mit einer Stoffaufnahme (Fe) aus dem Nebengestein im Zusammenhang steht. Apatit aus dem Pegmatit von Spittal. Vor längerer Zeit sandte mir Herr Niederbacher einige Mineralstufen zur Bestimmung. Es handelte sich um Apatit aus dem Pegmatitsteinbruch von Spittal. Neben dunkelgrünen, derben, zentimetergrossen Apatitkörnern in Quarzgängen, findet sich dieses Mineral auch in gelblichweissen Drusen dünntafeliger Kriställchen, die an Prehnit erinnern, oder in Häuten und Krusten auf Feldspat. Der Nachweis erfolgte optisch und chemisch.
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