|
334. Morion- und Rauchquarz-xx vom Lichtengraben bei Bad
St. Leonhard, Amering, K.
Durch
Dir. V. LEITNER (St. Michael i. Lav.) erhielt ich Kenntnis und Belegstücke
eines Vorkommens mit tief dunkelbraun bis schwarz gefärbten Quarz-xx aus
dem Stubalpenbereich. Bei den Tagungen unserer Fachgruppe im November 1974
wie im Mai 1975 sind von Franz WABITSCH (Bad St. Leonhard), soweit mir
bekannt, ist er der Entdecker des schönen Vorkommens, wohl Hunderte von
solchen teils losen, teils aufgewachsenen Kristallen zu Tausch und Kauf
angeboten worden. Nach Mitteilung von Dir. LEITNER wurden in der Nähe der
Einmündung des Knichtegrabens in den Lichtenbachgraben in
"Augengneis" mit Lehm erfüllte Klüfte angetroffen und aus dem
Lehm wurde die große Zahl von Quarz-xx und Kristallaggregaten
herausgeklaubt. Die Kristalle weisen Größen zwischen 0,5 x 2 bis 2 x 8
cm auf. Die kleineren sind als tief gefärbte Rauchquarze, größere
auch als 2Morione" zu bezeichnen. An Flächen sind stets m, rund z
(0111) vorhanden, letztere treten öfters so stark zurück, daß die
trigonale Symmetrie besonders betont erscheint. Ab und zu sind auch s
(1121) und Trapezoeder vorhanden und oft sind Verzwillingungen angedeutet,
die ein näheres Studium an einem größeren Material erfordern würden.
Gesteinsbruchstücke mit aufgewachsenen Quarz-xx zeigen eine
pegmatitartige Unterlage. Für die Verhältnisse im Altkristallin der
Ostalpen handelt es sich um einen wahrhaft ungewöhnlich reichen Fund!
(MEIXNER)
|