Leitner V. / 1970 |
|
---|---|
Disthenparamorphosen nach Andalusit vom Westhang der Koralpe.Von V. LEITNER, St. Michael bei Wolfsberg. Disthenparamorphosen nach Andalusit auf der Koralpe sind
keineswegs selten, sondern rechthäufig anzutreffen und in einschlägiger
Literatur (wie z.B. zuletzt H. MEIXNER: Carinthia 1966, S.99, H. MEIXNER:
Minerale Kärntens, S.82 und P. BECK-MANNAGETTA: Geologische Übersichtskarte
des Bezirkes Wolfsberg) seit langem beschrieben und ausgewiesen. Aber nur
selten sind noch kantige Prismen zu finden, vielmehr zeigen sich fingerförmige
Disthenwülste auf der Oberfläche von Biotitgneisquarziten (P.
BECK-MANNAGETTA). Auffällig ist auch die Zone des Vorkommens, denn wie
ein breites Band lässt sie sich in etwa 1400 m- 1800 m Seehöhe von der
Weinebenstraße im Norden bis zum Schloßgraben im Süden verfolgen. In
dieser Zone sind auch selten andere Gesteine anzutreffen, nur Marmore oder
Amphibolite stoßen manchmal gang= oder stockartig durch. Der in H.
MEIXNER: "Minerale Kärntens", S. 82 beschriebene und
abgebildete Fund einer Stufe Disthenparamorphosen nach Andalusit vom
Sprungkogel (nach F. CZERMAK) ließ erwarten, dass sich solche
gut erhaltenen Kristalle auch noch an anderen orten der betreffenden
Gesteinszone werden finden lassen. So fielen mir anläßlich von
Wanderungen in diesem Gebiet im Jahre 1969 dreimal Stufen in die Hände,
die von der üblichen Form abwichen und es verdienen, besonders erwähnt
zu werden: 1. Am Südhang des HESPA-Güterweges in der Rassing auf
etwa 1460 m Seehöhe waren einige bis 25 mm hohe und fingerdicke
prismatische Disthenparamorphosenkristalle in einem Milchquarzbrocken zu
sehen. Es war mir möglich, ein Handstück davon zu bergen. 2. Im Großen Kar, etwa zwischen Speikkogel und
Steinschneider, doch am Rande des Kesselbodens in 1880 m Seehöhe
gelegen, steckte neben anderen ein schöner Disthenparamorphosenkristall
an einem Quarzgang angewachsen. Er zeigt das rhombische Prisma mit den
Achsenlängen 9, 11 und 23 mm.
|
|
zurück.... |