Kahler F. / 1948

  6.) Fischsaurier in der Trias Kärntens.

Von Dr. Franz Kahler
Der erste Fund und zugleich der beste, kam durch Bergrat Seeland  1882 in das Landesmuseum: 4 zusammenhängende Rumpfwirbel und zwei Rippenteile. Er verglich sie mit Ichthyosaurus platyodon.
1925 wurden im Pflockenschachtverhau unter dem achten Lauf in Kreuth einige Wirbelkörper gefunden, die mich veranlassten, alle bisherigen Funde zur Bearbeitung zu den Spezialisten für diese Tiergruppe, Prof. v. Huene, Tübingen, zu senden.
Er beschrieb die Reste als eine Art carinthiacus der Gattung Shastasaurus, die nach einer Landschaft Nordkaliforniens (Shasta County) benannt ist.
Fischsaurier dieser Gruppe sind aus dem Muschelkalk Deutschlands zugleich mit nahe verwandten gefunden worden, Verwandte kennt man auch aus dem Keuper-(Obertrias) Nordkaliforniens stammen.
1939 wurde beim Abteufen des Rudolf – Blindschachtes in Bleiberg ein neuer Fund, jedoch unter äußerst ungünstigen Verhältnissen gemacht. Der Schacht stand damals etwa 50 m unter dem 10. Lauf im Carditaschiefer, der infolge sehr grosser Nässe stark aufgeweicht war und daher raschestens verzimmert werden musste, während in der Sohle ein Gesteinsbrei jedes systematische Suchen unmöglich machte.
Kürzlich erhielt das Landesmuseum einen Rest aus diesen Fund: eshandelt sich um einen recht guten erhaltenen Schwanzflossenwirbelkörper, der vermutlich zur gleichen oben genannten Zeit gehört. Für einen genaue Bestimmung sind diese Wirbelkörper, die schon verhältnismässig einfach gebaut sind, wenig geeignet.
Vielleicht läßst sich aber noch ein weiterer Rest dieses Fundes entdecken? Dies ist der Zweck dieser Zeilen. In Aussicht steht uns ein weiterer Wirbelkörper aus Kreuth.
Dem Herrn Dir. Dipl. Ing. Steiner, Dipl. Ing. Hoffmann und Dr. Tschernig, Dr. Holler, und Hutmann Steinwender sei für seine Hilfe beim Nachweis des Fundortes und für die Übermittlung des neuen Fundes herzlichst gedankt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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