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11. ZUR MINERALTOPOGRAPHIE KÄRNTENS I.
Von Josef MÖRTL
Die
interessantesten Mineralienfunde in unseren Alpen werden wegen ihrer
Seltenheit, erstmaligem Auftreten, Ausbildung und Größe u.a. als
"Neue" Mineralfunde in Osterreich" in unserer Zeitschrift
Carinthia II gebracht. Wir in Kärnten haben leider kein eigenes einschlägiges
wissenschaftliches Institut oder zumindest eine Forschungsstelle des
Landes, sodaß gezwungenermaßen Anleihen in Graz, Wien oder Salzburg
nehmen müssen. Manches wird zwar schon an der Anlaufstelle des
Naturwissenschaftlichen Vereins durch Augenschein und wenigen
Behelfsmitteln angesprochen. Was nicht diagnostizierbar ist, geht weiter
zu unseren Freunden und Helfern im Joanneum in Graz, zum Naturhistorischen
Museum nach und auch zum Geowissenschaftlichen Institut nach Salzburg.
Hierbei wird bei den Untersuchungen großer Aufwand betrieben,
Diffraktometer Gang gesetzt, Schliffe (Erz- und Gesteinsschliffe)
angefertigt, aber auch langwierige Strukturforschungen ausgeführt.
Letztlich gelangt das Ergebnis über uns zum Finder der Kostbarkeit, und
nur das, was "besonders wert, voll" erscheint, findet Eingang zu
den "Neuen Mineralfunden" und wird veröffentlicht. In der
Mineraltopographie können so die weißen Flecken nur minimal kleiner
werden und so kam der Gedanke auf, auch diesen Kleinoden unseres Lebens Öffentlichkeitsrecht
zuzubilligen.
Scheuen Sie auch in Zukunft nicht den Weg zu uns, um
Sicherheit auch hinsichtlich einer Prognose bei der Bestimmung ihrer
Lieblinge zu erhalten. Diese Serie wird, ohne in Konkurrenz zu den
"Neuen Mineralfunden" zu kommen, wenn genug Material vorhanden
ist, in zukünftigen Folgen des Karinthin seinen festen Platz bekommen.
Eines Mannes und Wissenschafters soll beim Lesen von
neueren Mineralfunden wohl immer gedacht werden: Univ. Prof. Dr. Heinz
MEIXNER. Wir wären heute keineswegs auf diesem mineralogischen
Wissensstand, wenn er nicht durch gut 50 Jahre hindurch die
Mineraltopographie Kärntens, Osterreichs und des ganzen Ostalpenraums an
vorderster Stelle mitgestaltet hätte. Dies soll Verpflichtung sein, uns
auch weiterhin auf diesen Pfaden zu bewegen.
BRANDALM-BRANDRÜCKEN, Koralpe: Neben Beryll, Glimmer
(vorwiegend Muskovit) und Feldspat findet sich immer wieder APATIT in
kleinen Säulchen. WEISSENSTEINER. 1979 nennt solche auch von der Neuen
Brandhütte. Auf Axinit, Klinozoisit, Albit und Prehnit wurde bereits bei
NIEDERMAYR, POSTL und WALTER 1984 eingegangen.
F.: Dr. P. Reitermayer, Klagenfurt Best.: Postl/Walter 1984
DÖSENTAL, Talgrund, Ankogelgruppe: In Klüften matte APATIT -xx säuliger
Ausbildung und grauweißer Farbe. Siehe auch MÖRTL 1984.
F.: A. Egger, Flattach, Kurierdorf Best.: Postl/Walter 1983
EBRIACHKLAMM, Diabassteinbruch, Karawanken: Im Steinbruch selbst und etwas
weiter westlich an der Ebriacher Landesstraße finden sich immer wieder
Gesteinspartien im Spilit, die eingewachsene stengelige Epidot-xx,
tremolitische HORNBLENDE, HÄMATIT, Kalzit und Quarz aufweisen. LÖSCHKE
1973.
F.: St. Roscher, Weitendorf Best.: Walter 1984
GERLITZEN: Im Bereich der Gerlitzen wurde QUARZ und ALBIT xx bestimmt.
F.: Prof. H. Rippel, Bodensdorf Best.: Meixner 1981
GOLDZECHKOPFSCHARTE, Hohe Tauern: Am Grenzkamm wurden auf einer Stufe
neben ADULAR-xx von 3-4 mm noch 2 -3 mm grünlichgelbe EPIDOT xx
ausgemacht. MÖRTL 1984.
F.: W. Krammer, Wölfnitz Best.: Postl/Walter 1983
HOHENWART, Klippitztörl: Auf der Lifttrasse zum Hohenwart fand man nach
deren Errichtung weiße, 1-4 mm große ps.rhombische Kristalle von ADULAR,
darauf CHLORIT -xx (anomal blau, wie Pennin, doch n γ etwa >1,600) und BIOTIT z. T. auch als Ps. von PROCHLORIT
nach Biotit. Ein weiterer Fund brachte PLAGIOKLAS (Andesin bis Labrador),
gesichert opt. durch 2 +, gr. Achsenwinkel, n < 1,570, n < 1,540 nαγ Sp.> 1,550. Daneben noch SCHÖRL-xx, MUSKOVIT und
PROCHLORIT.
F.: A. Brenner, Villach und Dr. G.H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981.
HÜTTENBERG, Albertstollenhalde: Auf dieser Halde gelingen auch heute noch
nette Funde von bis zu 4 mm großen blauen Cölestin-xx. Daneben gibt es
in kleinen Höhlungen immer wieder nadeligen, büschelartigen, weißen
Strontianit. Baryt kann manchmal auch eine feine Blaufärbung haben!
F.: OSR H. Juritsch, Knappenberg, VFMG Heidelberg und VFMG Tagungsleiter
St. Veit/Glan Best.: Postl/Walter 1983/1984
HÜTTENBERG, Obergossener Lager (?): Funde aus der 1978 ausgelaufenen
Abbauzeit am Erzberg, vermutlich aus dem Obergossener Lager, zeigen bis zu
3 cm lange, stengelige, beige Kristalle, die z. T. leicht zerbrochen sind.
Nach Rö-Aufnahmen wurden z. T. SKAPOLITH-xx, z. T. Ps. von MUSKOVIT nach
Skapolith festgestellt.
F.: (durch Kauf): Dr. H. Offenbacher, Graz Best.: Postl/Walter 1983
KATSCHBERG-Tunnel/Süd: Aus Funden von 1981 wurden die schon bekannten
Minerale Dolomit und Baryt röntgenographisch wiederbestimmt. Beachtlich
ist jedoch, daß der Gesteinschemismus fast 1 % NiO und Cr203
von 0, 74 % aufweist. Millerit und Millerit-Pyritverwachsungen waren
sicher nachzuweisen. Im Chlorit findet sich, nach Mikrosondenanalysen kein
NiO, also kein Nimit.
F.: Dr. G. H. Leute, Wölfnitz und Prof. H. Rippel, Bodensdorf Best.:
Walter und E. J. Zirkl 1983
KERSCHDORF, Gailtal: Beim Besuch alter aufgelassener Bergwerkshalden 1982
wurden Stücke aufgelesen, die nicht nur Zinnober (FRIEDRICH 1955),
sondern auch BARYT auf Kluftflächen beinhalteten.
F: Dr. J. Mörtl, Klagenfurt Best.: Postl/Walter 1983
KLIPPITZTÖRL, Gasthof Buchbauer: Beim Graben nach Wasser wurden
Marmorbrocken mit ARSENOPYRIT und SKORODIT -Krusten von gelbgrüner Farbe
angetroffen. Siehe auch Meixner 1981.
F.: Prof. Mag. F. Stefan, Klagenfurt Best.: Niedermayr 1983
KOLONISTENHEIM bei Klein St. Veit/Brückl: Die Sekundärprodukte Azurit
und Malachit ziehen immer wieder Sammler an. Diese Oxidationsprodukte
finden sich nach KUPFERKIES, TETRAEDRIT und COVELLIN, die neben Pyrit
erzmikroskopisch erfaßt wurden.
F.: St. Roscher, Weitendorf Best.: Paar 1985
LAAS bei Fresach: Im Glimmerschiefer des Steinbruchs fanden sich
Pegmatitlagen, die u.a. einmal eine grüne Kruste zeigten, die dann röntgenographisch
als MALACHIT aufgezeichnet wurde.
F.: H. Prasnik, Magdalen bei Villach Best.: Postl/Walter 1984
LADING, Saualpe: Auf dem Weg zur Lindmörtlhube fanden sich auf
Marmor weiße Nadeln, die röntgenographisch ARAGONIT zugeordnet wurden.
F.: Dir. V. Leitner, St. Michael/Lav. Best.: Postl/Walter 1983
LAMPRECHTSBERG, Koralpe: Vom Weg zu dieser Kieslagerstätte sind u.a. auch
SCHÖRL und MIKROKLIN-Funde bekannzugeben. Letzterer besitzt typische
Mikroklingitterung und nβ, γ < 1,530
F.: A. Brenner, Villach, und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best. : Meixner
1981
MALTABERG, Silberloch: Diese schon unter FRIEDRICH 1953 erwähnte kleine
Lagerstätte hat folgende Vererzung aufzuweisen: BLEIGLANZ, PYRIT und
KUPFERKIES im Gangquarz sowie Oxidationsprodukte und wird den Goldlagerstätten
Typus Schellgaden zugewiesen.
F: Dr. P. Reitermayer, Klagenfurt Best.: Postl/Walter 1982
MEISELDING, Barbarastollen: Die in den letzten Jahren angebotenen
stalaktitischen, weißen Aggregate sind ARAGONIT und durch ein
Kupfermineral z. T. auch blau gefärbt. Aurichalzit als Farbgeber ist dzt.
noch nicht nachgewiesen. Diesem Problem widmete MEIXNER 1963 breiten Raum.
F: W. Krammer, Wölfnitz Best.: Postl/Walter und Niedermayr 1983
MILLSTÄTTER SEENRÜCKEN: Östlich von Spittal/Drau gegen Eglsee
finden sich im Glimmerschiefer immer wieder Butzen und Stengel (bis zu 4
cm lang) von APATIT.
F.: V. Ertl, Spittal/Drau Best.: Postl/Walter 1983
OBERAICH (zwischen Mittertrixen und Völkermarkt): In einem stillgelegten
Diabasbruch südlich der Seeberg Bundesstraße wurden in einem
Kluftbereich neben KALZIT auch ein 3 mm großer, ganz klarer BARYT-xx
diagnostiziert und auch röntgenographisch bestimmt.
F.: St. Roscher, Weitendorf Best.: Postl/Walter 1983/1984
OBIR, Oberschäffleralpe: Von der Adolf-Zubauhalde und vom Gabrielstollen
wird der Fund von SMITHSONIT -xx bis zu 3 mm Größe und leicht blaßgrüner
Einfärbung gemeldet. Weiters ist die gelbbraune Breccie mit den
gelblichweiß glänzenden Kristallaggregaten des Gabrielstollens
einwandfrei KALZIT.
F.: Dr. J. Mörtl, Klagenfurt Best.: Postl/Walter 1983
PACK, Südautobahn (A 2): In einem Pegmatit, der beim Bau der Autobahn
angefahren wurde, konnte eine rosa Kluftphase aufgesammelt werden, die ein
MONTMORIN-Mineral darstellt und daher noch weiter zu untersuchen ist.
F.: Dir. V. Leitner, St. Michael/Lav. Best.: Postl/Walter 1983
PFEIFERSTOCKER, Weinebene, Koralpe: Beim Straßenbau wurden gelegentlich
Klüfte geöffnet, die auch kleine QUARZE führten.
F.: A. Brenner, Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981
PÖLLATAL, hinterstes: Auf der Halde eines alten Kiesbergbaues konnten
Erzproben aufgesammelt werden und durch Herausätzen mit Salzsäure kamen
nette, bis zu 6 mm messende ARSENKIES-xx zum Vorschein. Auf Brauneisen
aufsitzende winzige Kristalle ergaben QUARZ. Auch MÖRTL 1984.
F.: E. Woath, Viktring und Dr. P. Reitermayer, Klagenfurt Best.:
Postl/Walter 1983/1984
RADLBAD bei Gmünd: Das als Fuchsit in der Literatur aufscheinende Mineral
weist 0,86 - 1,21 % Cr203 auf. Eine
Gesamtgesteinsprobe dieses Fundortes ergab einen Gehalt von 0,40 Gew% NiO.
F.: Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: E. J. Zirkl, Graz
RAMIHALT, untere, Saualpe: MEIXNER 1981 hat von dieser Fundstelle eine große
Zahl von Kluftmineralien erwähnt und beschrieben. Erwähnenswert für die
paragenetische Abrundung auch MALACHIT nach einer unbekannten
Kupfervererzung.
F.: Brenner, Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981
ROSSALM, Reißeckgruppe: Ein grünlich erscheinendes, langgestrecktes
Mineral auf Gneis sitzend und aus dem Bereich der Amethyst-, Rauchquarz-
und Beryllfundstellen stammend, ergab in der Rö-Darstellung einwandfrei
TURMALIN. Siehe auch MÖRTL 1984.
F.: F. Gröblacher-Holzbauer, Viktring Best.: Postl/Walter 1984
SACHSENBURG, Festungsbergtunnel: Die beim Vortrieb für den Straßentunnel
bemerkte Kiesvererzung zeigte im Erzanschliff die typische Abfolge vieler
kleiner Kiesbaue, nämlich MAGNETKIES, PYRIT und KUPFERKIES.
F.: Dr. P. Reitermayer, Klagenfurt Best.: Paar 1984
SALZKOFEL, Kreuzeckgruppe: Im Mamorzug am Salzkofelgipfel immer wieder das
gemeinsame Auftreten von Diopsid und leicht grünlich gefärbten TREMOLIT,
die beide röntgenographisch auseinander gehalten werden konnten. HOLZER
1975 erwähnte bereits das Vorkommen von Diopsid.
F.: V. Ertl, Spittal/Drau Best.: Postl/Walter 1983
ST. JAKOB/ENZELSDORF (Bez. Völkermarkt): Beim Ausbau der Packer
Bundesstraße wurden Marmorblöcke freigelegt, die AZURIT, MALACHIT Anflüge
zeigten. Später wurde in diesen den Haimburger-Trixener Mamoren zugehörigen
Geröllen auch FAHLERZ gesichtet.
F.: A. Brenner, Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981
SCHÖNWEG, Lehmgrube Brenner, Lav.: Als Neubildung PYRIT im Kalzit und
nicht wie angenommen Markasit.
F.: St. Roscher, Weitendorf Best.: Walter 1984
SEEBACHTAL/SCHLEIERFALL bei Mallnitz: Die Mineralfundstelle, bekannt wegen
der Bergkristall-, Titanit-, Apatit-, Scheelitfunde u.a., ließ zwischen
Feldspatkristallgruppen auch KLINOPYROXENE (AUGITE) in kleinen schwarzen
Kristallen erscheinen.
F.: E. Woath, Viktring Best.: Postl/Walter 1983
STELZING bei Lölling: Wie schon unter dem Fundort Klippitztörl angeführt,
wurde nun auch hier SKORODIT (gelbgrün), realgarhältige Letten und
DOLOMIT aufgefunden.
F.: Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Niedermayr 1983. Neuerdings sind
Funde von stengeligen Massen im Marmor dieses Bereiches als TREMOLIT bzw.
tremolitartige HORNBLENDE bestimmt worden. F.: OSR Dir. H. Juritsch,
Knappenberg Best.: Postl/Walter 1985
STRASSERHALT , 3,8 km nach Gasthof Pfeiferstocker Richtung Weinebene; Bei
einer Gemeinschaftsexkursion von Joanneum und Naturwissenschaftlichem
Verein f. Kärnten wurde neben den schon hinlänglich bekannten Mineralen
Grossular und Vesuvian ein zähes, schwarzes Gestein aufgelesen, das beim
Anleuchten mit kurzwelligem UV eine bläuliche, auch leicht gelbliche
Fluoreszenz zeigte. Wie schon WEISSENSTEINER 1979 aus dem Brandgraben
Scheelit beschrieb, dürfte auch für diese Fundstelle das Mineral
Scheelit anzusetzen sein. In Rö-Aufnahme war leider kein Reflex und
Hinweis zu erhalten. Reichlicheres Material müßte vorliegen.
TERPETZEN bei Mittertrixen: Die letzte Zusammenfassung der
Mineralvorkommen um die verschiedenen Brüche auf Amphibolit stammt von
GROSS 1982. Pulvrige Überzüge in der Nähe der Antimonitvererzung im
oberen Bruch sind durch RO-Aufnahmen als KAOLINIT bewertet worden. BARYT,
bereits im oberen Bruch gefunden, liegt nun auch für den unteren vor.
Rosettenartig angeordnet und farblos ist er Quarz, Dolomit und Kalzit
aufgewachsen. Talkig aussehende, wenn naß tiefgrüne Massen haben CHLORIT
zum Inhalt, der selbst ganz schlecht kristallisiert sein muß. Neu in
dieser Paragenese sind bis zu 3 mm große PLAGIOKLAS-xx neben Quarz.
Radialstrahliges Karbonat auf Aragonit ergab KALZIT -III.
F.: Dr. J. Mörtl, Dr. P. Reitermayer, beide Klagenfurt, St. Roscher,
Weitendorf Best.: Postl/Walter 1983 Schon unter Katschberg und Radlbad
wurden Teilanalysen aufgeführt. Der FUCHSIT dieses Fundortes weist 1,70
bis 2,09 % Cr203 auf. Das Gesamtgestein besitzt
dagegen nur 0, 11 % NiO.
F.: Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: E. J. Zirkl, Graz 1983
Nachzutragen wären optische Daten zum Aktinolith, der unter GROSS 1982
bereits aufscheint. cg/Z ~20°, nγ ~ 1,630 F.: A. Brenner,
Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981
THEISSENEGG/Lav.: In einem Stollen wurden 3 mm messende, korrodierte
QUARZE herausgearbeitet. Daneben finden sich auf einem GOETHIT -Saum auch
KALZIT -xx.
F.: W. Krammer, Wölfnitz Best.: Walter 1984
TÖRLKOPF bei Mallnitz: Aus einer Kiesvererzung stammende, gelbgrüne
Kriställchen und Krusten sind eindeutig SKORODIT. In diesem schon
altbekannten Zug wurden neuerdings HÄMATIT und RUTIL-Entmischungen
festgestellt.
F.: Prof. H. Rippel, Bodensdorf (Skorodit) und W. Krammer, Wölfnitz
Best.: Niedermayr 1983 (Skorodit), Paar 1983
WALLACKHAUS bei Heiligenblut: Stengelige Kristalle dieses Fundortes sind
ZOISIT. Ident mit MÖRTL 1984.
F.: Prof. H. Rippel, Bodensdorf Best.: Niedermayr 1983
WLDBACHGRABEN, Gurktal: Erzmikroskopische Untersuchungen des Materials von
der Pyromorphitfundstelle erbrachte BOURNONIT, dann Umwandlung zu BINDHEIMIT und MALACHIT.
F.: M. Puttner, Klagenfurt Best.: Paar 1984
WOLLANIG bei Villach: Ein
mehrere cm langes Mineral, dem Marmor eingelagert wurde als DIOPSID
bestimmt.
F.: A. Brenner, Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Niedermayr
1983
WURTEN (Kees), Goldberggruppe: In der Mitte des Keeses, das 1983 z.T.
abaperte, wurden schwarz glänzende Tafeln im Chlorit röntgenographisch
als ILMENIT gesichert. Etwa 50 Meter neben dieser ersten Fundstelle fanden
sich Proben mit RUTIL und farblosen bis leicht gelblichen ANATAS-xx. Kurz
unter MÖRTL 1984 beschrieben.
F.: A. Egger, Flattach/Kurierdorf und H. Kaponig, Tallach Best.:
Postl/Walter 1984
ZECHHÜTTE, Saualpe/Lav.: Etwas NW der Hütte an einem Forstweg konnten
Mineralsucher in grauweißem Gangquarz APATIT finden, der opt. 1 -, nω
~
>
1,630 zeigte und Großen von 2 x 6 mm sowie weiße Farbe aufwies. F.: A.
Brenner, Villach und Dr. G. H. Leute, Wölfnitz Best.: Meixner 1981
ZELL-PFARRE, Kaltenbach, Karawanken: Auf orogr. linker Seite des
Kaltenbaches in 1000 m S.H. besitzt das dort geschieferte Gestein kleine Lösungshohlräume,
die ARAGONIT-xx von bis zu 5 mm Große führen, die zudem von KALZIT überzogen
sind.
F.: G. Jerney, Ferlach Best.:
Postl/Walter 1983.
LITERATUR:
FRIEDRICH, O. M. (1953) Zur Erzlagerstätte der Ostalpen. - Radex-Rdsch.,
1953: 371-407.
FRIEDRICH, O. M. (1955) Die Kärntner Erzlagerstätten. - Carinthia II,
145/65: 25-59.
GROSS, W. (1982) Die Steinbrüche von Terpetzen bei Mittertrixen, Kärnten.
- Der Karinthin, 86:342-345.
HOLZER, H. (1957) Aufnahmen (1956) in der Kreuzeckgruppe. - Verh. Geol.
Bundesanst., 1957:34-35.
LOESCHKE, J . ( 1973) Zur Petrogenese paläozoischer Spilite aus den
Ostalpen. - N. Jb. Mineral. Abh., 119: 20-56.
MEIXNER, H. (1963) Über
Aurichalzit von Oberzeiring zur Lösung des "Zeiringit"
Problems. - Joanneum Mineral. Mittbl., 2/ 1963:75-81.
MEIXNER, H. (1981) Neue Mineralfunde aus Osterreich XXX. - Carinthia II,
171/91: 33-54.
MÖRTL, J. (1984) Mineralfunde in den Hohen Tauern Kärntens
(1974-1983); eine Zusammenstellung. - Aufschluß 35: 317-330.
NIEDERMAYR, G. , POSTL, W. und WALTER, F. (1984) Neue Mineralfunde aus
Osterreich XXXIII, - Carinthia II, 174/94: 243-260.
WEISSENSTEINER, G. (1979) Mineralien der Koralpe. - Die Eisenblüte,
Sdbd.1/79:47 S.
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