Taucher J. / 1997

 

1057. Quarz, Rutil und Chlorit aus dem Felsrücken östlich des Pleßnitz Sees, Ankogel, Kärnten.

Der Weg von der Osnabrücker Hütte auf die Großelend Scharte führt vom Fallboden durch einen immer steiler werdenden, mit Schutt bedeckten Hang empor. Bevor man den Kessel des Pleßnitz Kees mit dem Pleßnitz See erreicht, durchquert man einen Bereich mit niedrigen Felswandeln, die einen nach Nordosten ziehenden Rücken bilden, der das Kar des Pleßnitz Kees östlich begrenzt. In diesen Felswandeln, etwa 150 m rechts des Weges vom Fallboden kommend, konnte ein 25 cm großer, trübweißer Quarzkristall in der Erde steckend gefunden werden. Der Quarzkristall zeigt Tessiner Habitus. Die Kristallspitze ist morphologisch schlecht entwickelt und durch Chloriteinschlüsse grün gefärbt. Eine Suche im Bereich der Fundstelle brachte außer einigen Quarzscherben mit manchmal angedeuteten Kristallflächen keinerlei Anzeichen für eine Kluft. Wahrscheinlich wurde der Quarzkristall aus dem darüber liegenden Kar des Pleßnitz Kees durch Eis oder Schnee bis zur Fundstelle transportiert. Etwa 20 m unterhalb der Quarzfundstelle lagen weiße, trübe Quarzblöcke, die bis 6 cm lange Rutilkristalle enthielten. Die Rutilkristalle sind tiefrot gefärbt, besitzen einen hohen Glanz, sind oft gekrümmt und bilden häufig strahlige oder wirr verwachsene Aggregate, wobei die einzelnen Rutilkristalle unterschiedlich groß sind. (TAUCHER)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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