Niedermayr G. / 1986

 

617. Neufund von ungewöhnlich großen Pyritkristallen aus der Plattenkogel-Südwand, Kärnten.

  Schon von KONTRUS (1949) ist über verschiedene Mineralfunde aus dem Ankogelgebiet, darunter u. a. auch über Pyrit aus Gneisklüften, berichtet worden. WENINGER (1974) nennt Elschekamm und Plattenkogel als Fundstellen für große Pyritkristalle; von Ersterem stammt ein 1,5 kg schwerer, limonitisierter Pentagondodekaeder. Herrn F. TREITL, Wiesen, gelang nun im vergangenen Jahr wieder ein bemerkenswerter Pyritfund in der Plattenkogel-Südwand (gegen Kl. Ankogel). Die im Gneis angelegte, etwa 1 m tiefe Kluft enthielt Pyrit Einzelkristalle bis zu 2,60 kg und mit Durchmesser bis zu 12,6 cm; eine Stufe aus mehreren miteinander verwachsenen Kristallen ist 3,2 kg schwer . Die Pyrite sind oberflächlich mit' einer dünnen Limonithaut überzogen und dadurch schön kupferbraun gefärbt. An Formen sind das Pentagondodekaeder {210} ("Pyritoeder") allein oder in Kombination mit dem Hexaeder {100} festzustellen. Die Pyrite sind z. T. lose im Chloritsand eingebettet, z. T. aber auch auf Gestein aufgewachsen gewesen. An weiteren Mineralphasen dieser Paragenese sind zu nennen: Adular, Anatas (stark verzerrte, tafelige und graublaue Kristalle), Ilmenit, Periklin, Quarz und Titanit. (NIEDERMAYR)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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