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617. Neufund von ungewöhnlich großen Pyritkristallen
aus der Plattenkogel-Südwand, Kärnten.
Schon
von KONTRUS (1949) ist über verschiedene Mineralfunde aus dem
Ankogelgebiet, darunter u. a. auch über Pyrit aus Gneisklüften,
berichtet worden. WENINGER (1974) nennt Elschekamm und Plattenkogel als
Fundstellen für große Pyritkristalle; von Ersterem stammt ein 1,5 kg
schwerer, limonitisierter Pentagondodekaeder. Herrn F. TREITL, Wiesen,
gelang nun im vergangenen Jahr wieder ein bemerkenswerter Pyritfund in der
Plattenkogel-Südwand (gegen Kl. Ankogel). Die im Gneis angelegte, etwa 1
m tiefe Kluft enthielt Pyrit Einzelkristalle bis zu 2,60 kg und mit
Durchmesser bis zu 12,6 cm; eine Stufe aus mehreren miteinander
verwachsenen Kristallen ist 3,2 kg schwer . Die Pyrite sind oberflächlich
mit' einer dünnen Limonithaut überzogen und dadurch schön kupferbraun
gefärbt. An Formen sind das Pentagondodekaeder {210} ("Pyritoeder")
allein oder in Kombination mit dem Hexaeder {100} festzustellen. Die
Pyrite sind z. T. lose im Chloritsand eingebettet, z. T. aber auch auf
Gestein aufgewachsen gewesen. An weiteren Mineralphasen dieser Paragenese
sind zu nennen: Adular, Anatas (stark verzerrte, tafelige und graublaue
Kristalle), Ilmenit, Periklin, Quarz und Titanit. (NIEDERMAYR)
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