Niedermayr G. & F. Brandstätter / 1988 |
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702. Tetradymit von der Arnoldhöhe am Ankogel, Kärnten Tab.2: EMS-Analyse von Tetradymit und "Montanit"
vom Ankogel (in Gew.-%).
Tetradymit
Montanit Bi
58,1
Bi2O3
65,7 Te
32,1
TeO3
25,8
S
5,4
.
*H2O
5,3 Summe**
95,6
96,8 *Theoretischer H2O-Gehalt, bezogen auf TeO3 **Die Differenz zu 100% ist durch die niedrigen
"Bi-Werte" (wahrscheinlich durch Matrixeffekte verursacht)
bedingt. von Tetradymit und "Montanit" angegeben;
nennenswerte Nebenelemente konnten mittels EMS für beide Phasen nicht
nachgewiesen werden. Aufgrund der Tatsache, daß sich die von ZIRKL (1987)
mitgeteilte Mineralgesellschaft von jener des hier beschriebenen, aus dem
anstehenden Fels stammenden Fundes unterscheidet, ist mit Sicherheit
anzunehmen, daß Tetradymit im genannten Bereich wesentlich weiter
verbreitet ist. Es sei in diesem Zusammenhang aber auch erwähnt, daß
PAAR (1984) bereits über Funde bis 1 cm großer, "vorzüglich"
ausgebildeter Tetradymite in Paragenese mit gediegen Gold aus der
Sonnblickgruppe (Kärntner Seite) berichtet. Tetradymit scheint damit im
Bereich der östlichen Hohen Tauern relativ häufig zu sein. Zweifellos
stellen die Neufunde vom Ankogel schon wegen ihrer ungewöhnlichen
Paragenese und aufgrund der Tatsache, daß Tetradymit hier als alpines
Kluftmineral angesprochen werden muß, eine sehr interessante Bereicherung
unserer alpinen Mineralisationen dar .Sie beweisen aber auch, daß in
einem so intensivabgesuchten Gebiet wie dem Ankogel bei genauer
Beobachtung unserer Sammler auch in Zukunft noch so manch bemerkenswerter
Fund zu erwarten sein wird. Als Begleitphase des Tetradymits wurden
mittels EMS TiO2, Titanit und Chlorit (Tab. 3) verifiziert. Die
chemische Zusammensetzung des Chlorits entspricht einem Pyknochlorit (HEY,
1954). Tab. 3: EMS-Analyse des Chlorits aus der
Tetradymitparagenese (in Gew.-%). SiO2
28,0 TiO2
0,2 Al2O3
19,6 *FeO
22,3
*Gesamteisen als FeO MnO
0,1 MgO
18,1 Summe
88,3
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