1618) Bleihaltiger Agardit-(La) und Brookit von der
Äußeren Wimitz, St. Veit an der Glan, Gurktaler Alpen, Kärnten.
Aus den Kupferschürfen der Äußeren Wimitz (BLASS &
PICHLER 2001; KOLITSCH in NIEDERMAYR et al. 2009) sind weitere
interessante Mineralnachweise zu vermelden:
Mit „Mixit” (Wismutendglied der Agarditgruppe) beschriftete Proben
hellbis grasgrüner, aus nadeligen bis faserigen Kristallen aufgebauter
Büschel wurden chemisch genauer untersucht, da bislang kein
wismuthaltiges Primärerz aus diesen Kupferschürfen bekannt war und der
Verdacht auf ein anderes Glied der Agarditgruppe nahelag. In der Tat
zeigten REM-EDS-Analysen an mehreren Proben (auch an den 2001 von BLASS
& PICHLER beschriebenen „Mixiten”), dass es sich in allen Fällen um
blei- und teils auch etwas Ca-haltigen Agardit-(La) handelt
(Mischkristallbildung mit Plumboagardit und Zálesíit), der untergeordnet
auch etwas Ce und Nd enthält; das Element Wismut war nicht nachweisbar.
Mixit ist daher von der Mineralliste dieses Fundorts zu streichen. Neben
dem bereits bekannten Titanmineral Anatas konnten als Neufund auf
wurmförmigem Chlorit aufgewachsene, braunorange, leicht längsgestreifte
Brookit-Tafeln SXRD-analytisch nachgewiesen werden. Brookit-Kristalle
wurden auch von T. Schachinger gefunden (pers. Mitt. 2009 an U. K.). Es
soll an dieser Stelle noch nachgetragen werden, dass die von KOLITSCH in
NIEDERMAYR et al. (2009) beschriebenen Spezies Antlerit und
Schulenbergit vom Drittautor gefunden wurden. (Kolitsch/Blaß/Auer)