Ägypten, Kubbet el-Hara, (Qubbet el-Hawa)                                              Beschreibung

  Am Westufer des Nils nördlich von Elephantine und gegenüber der Stadt Assuan am Rande des Wüstenplateaus, liegt in dem arabischen Qubbet el-Hawa, ("Hügel der Winde") die Nekropole der Gauoberen von Elephantine, der südlichen Grenzprovinz des alten Ägypten. Weithin sichtbar trägt der Gipfel des ca. 180 m hohen Hügels das weiße Kuppelgrab des Scheich Ali ibn el-Hawa, das Wahrzeichen des Qubbet el-Hawa. Nördlich davon, am Fuß des Berges liegen die beiden Kuppelgräber der Scheiche Negme und Ibrahim.

Hier wurden Bestattungen vom Alten Reich bis zur Spätzeit in den Terrassen des Felsriffs vorgenommen. Die teilweise unscheinbaren Grabeingänge führen zu Anlagen unterschiedlicher Größe, die recht beträchtliche Ausmaße erreichen und über recht komplizierte Grundrisse verfügen. 

Die Gräber des Qubbet el Hawa liegen in mindestens drei übereinander befindlichen Ebenen flußseitig etwa auf halber Höhe des Bergrückens. Die Grabeingänge wurden 1886 unter Sir Francis Grenfell vom Flugsand befreit.
Die größten und bedeutendsten Gräber liegen in ungefähr gleicher Höhe am Bergabhang in etwa 60 m Höhe über dem Fluß, vereinzelte unter- und oberhalb dieser mittleren Terrasse. Die hier übernommene Grenfellsche Nummerierung der Gräber 25 bis 36 führt von Süden nach Norden und umfaßt nicht sämtliche Anlagen. Solange nicht neue Ausgrabungen eine andere Zählung der Gräber verlangen, ist es praktisch, an dieser Bezeichnung festzuhalten. Die Gräber des Alten Reiches verteilen sich über die ganze mittlere und eine untere Terrasse. Das älteste Grab aus der Zeit des Mittleren Reiches, Nr. 36, beschließt die Hauptterrasse im Norden. Die späteren Gräber des Mittleren Reiches liegen zwischen denen des Alten Reichs, einzelne kleinere Gräber dieser Zeit befinden sich oberhalb der Hauptterrasse. Es ist nicht bekannt, wo sich die Untergrenze des Gräberfeldes befindet, da sie durch Aushub und Flugsand völlig bedeckt ist.


 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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